Stipendiaten
Stiftung und Förderung
Mit großer Freude geben wir unsere Stipendiaten/Innen für die Spielzeit 2022/23 bekannt.
Es sind, wie wir finden, drei sehr interessante junge Künstler/Innen:
Jenni Hietala, Sopran, Studio der Wiener Staatsoper
Greta Doveri, Sopran, Accademia alla Scala, Milano
Le Bu, Bass-Bariton, Lindemann Sound Artists Programm an der Metropolitan Opera, New York
Greta Doveri

Vor allem möchte ich der Hildegard Zadek Stiftung dafür danken, dass sie meine Ausbildung an der Accademia di Perfezionamento per Cantanti Lirici del Teatro alla Scala unterstützt. Ich glaube, dass das Stipendium eine wirklich wichtige Hilfe ist, weil es einem jungen Menschen wie mir ermöglicht, an einer Stätte von hohem künstlerischen Ansehen zu partizipieren, das Studium fortzusetzen, und den italienischen Belcanto, für den mein Land seit Jahrhunderten bekannt ist, zu fördern.
Jenni Hietala

Meine Generation hat Hilde Zadek auf der Bühne nicht erlebt, aber wir kennen sie durch ihre Aufnahmen und aufgrund ihrer Biographie. Umso erfreuter und geehrter bin ich, dass die Hildegard-Zadek-Stiftung sich entschieden hat, mich mit einem Stipendium zu Ehren dieser großen Sopranistin in meiner Ausbildung am Studio der Wiener Staatsoper zu unterstützen. Dort zu lernen und auf der Bühne auftreten zu dürfen, wo sie selber viele Jahre gesungen hat, ist ein wunderbares Geschenk.
Es bedeutet mir sehr viel, auf diese Weise ein wenig in die Fußstapfen von Hilde Zadek zu treten, die als Künstlerin in Partien brillierte, die auch ich hoffe, eines Tages singen zu dürfen. Ihr langer und nicht immer leichter Lebensweg ist mir Inspiration. Hilde Zadek hat uns vorgelebt, was es bedeutet, in der Kunst immer auch ein großartiger Mensch zu sein.
Ich möchte mich von ganzem Herzen bei der Hildegard-Zadek-Stiftung für ihre Großzügigkeit bedanken.
Le Bu

Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich in diesem Jahr als Empfänger des Hildegard-Zadek-Stipendiums ausgewählt wurde. Die Großzügigkeit der Stiftung bedeutet mir enorm viel und ist besonders hilfreich bei meinem Übergang vom Studenten zum professionellen Sänger. Ihre Anerkennung stärkt mein Selbstvertrauen und ermutigt mich, meinen Weg in die Opernwelt weiter zu erkunden und meine Karriere zu lancieren. Der selbstlose Einsatz der Hildegard-Zadek-Stiftung für diese Kunstform wird jungen Sängern wie mir, die von dieser großzügigen Auszeichnung profitieren, immer in Erinnerung bleiben.
Stipendiaten der Hildegard-Zadek-Stiftung:
Jenni Hietala
Greta Doveri
Le Bu
Anna Nekhames
Evgeni Niznajesh
Leandro Fischetti
Irene Wallner
Taylan Memioglu
Eva Maria Riedl
Karin Shifrin
Yael Levita
Marc Kugel
Ekaterina Isachenko
Jingging Li
Thomas Tatzl
Andrej Nevyantsev
Simone Hirsch
Monika Bohinec
Konstanze Kirsch
Larissa Wäspy
Sophia Mara
Langliang Zhao
Xiang Xu
Den ersten Preis im Internationalen Hilde Zadek Gesangswettbewerb zu gewinnen, war für mich eine unglaubliche Freude; es hat mich motiviert, inspiriert und gefördert. Ich möchte mich vom ganzen Herzen bei der Hilde Zadek-Stiftung für die großartige Unterstützung meines musikalischen und künstlerischen Werdegangs bedanken. Die Teilnahme am Opernstudio in der Wiener Staatsoper ist eine sehr wichtige und wertvolle Etappe in meiner Ausbildung. Hier kann ich viel lernen – musikalisch, stimmlich, stilistisch und phonetisch – und szenische Erfahrung sammeln.
Im Rahmen des Opernstudios hatte ich zahlreiche Meisterkurse und Unterricht mit so wundervollen Musikern wie Michael Kraus, Linda Watson, Daniela Fally, Adrian Eröd, Bo Skovhus, Camilla Nylond, Louise Alder, Helmut Deutsch.
Während der letzten Saison stand ich auf der Bühne der Wiener Staatsoper als Vertraute (Elektra, R. Strauss) und als Zweites Blumenmädchen (Parsifal, R. Wagner); an der Volksoper Wien, bin ich als Königin der Nacht (Die Zauberflöte, W.A. Mozart) und Morgenvogel (Leyla und Medjnun, D. Glanert) aufgetreten. Außerdem habe ich in verschiedenen Konzerten des Opernstudios gesungen.
Ich bin so dankbar, mein Opernstudio Platz in dieser Spielzeit von der Hildegard-Zadek-Stiftung gesponsert wird! Ich arbeite voller Begeisterung und hoffe, den Erwartungen gerecht zu werden. Es würde mich sehr freuen. wenn ich die Stiftungsmitglieder zu einer meiner Aufführungen einladen könnte.
Anna Nekhames
Ich hatte das große Glück, Hilde Zadek während meines Studiums an der HfM Karlsruhe durch meine Gesangs-Professorin Maria Venuti kennenzulernen. In unserer Gesangsklasse durften wir einige Male mit ihr arbeiten und so von ihrer unglaublichen Musikalität und Erfahrung profitieren. Jede dieser Begegnungen mit ihr war von besonderem Wert für mich und hat mich sowohl als Künstler als auch als Mensch geprägt und vorangebracht. Für sie stand immer an erster Stelle, dass ein Sänger vom Herzen singen muss, um so Emotionen transportieren zu können. Das ist etwas, was mich jeden Tag in meinem Beruf begleitet und dem ich versuche, gerecht zu werden.
Ich bin sehr stolz, 2016 Stipendiatin der Hildegard-Zadek-Stiftung gewesen sein zu dürfen! Die finanzielle Unterstützung ermöglichte mir viele Reisen zu Vorsingen oder Wettbewerben. Zudem gewann ich 2017 beim Hilde-Zadek-Wettbewerb in Wien zwei Sonderpreise und habe über den Wettbewerb meine jetzige Agentin kennengelernt, die dort auf mich aufmerksam geworden ist und mir unter anderem zu meinem jetzigen Engagement an der Staatsoper Stuttgart und meiner Teilnahme am Young Singers Project der Salzburger Festspiele 2018 verholfen hat, was ohne den Wettbewerb wohl nicht passiert wäre.
Einen Moment werde ich auch nie vergessen: meine damalige Professorin Maria Venuti und ich saßen im Unterrichts-Zimmer und haben eine Aufnahme von Hilde Zadek ́s Version von Mariettas Lied (aus Korngolds "Die tote Stadt") angehört. Diese Aufnahme hat uns beide zu Tränen gerührt. Hilde Zadek war in der Tat eine unglaubliche Sängerin und Künstlerin und für mich eine wahre Inspiration.
Carina Schmieger
Zum Ende meiner Studienzeit im Sommer 2018 an der Hochschule für Musik in Karlsruhe bekam ich, als eine der letzten Stipendiatinnen, ein durch Frau Zadek persönlich zugesprochenes Stipendium der Hildegard Zadek Stiftung. Der Name Hildegard Zadek war mir lange bekannt und eine erste Verbindung mit ihr bekam ich durch meine Recherchen zur Rolle der Magda Sorel aus Menottis The Consul die sie in der Wiener Uraufführung sang, woraus ich damals eine Szene im Rahmen der Abschlussprüfung meines Masterstudiums in Gesangspädagogik in Basel vorbereitete. Als Studentin in Karlsruhe wusste ich eine ganze Weile nicht, wer diese Dame war, die immer wieder in unseren Veranstaltungen saß, bis mich eine Kommilitonin aufklärte, sie anzusprechen hätte ich mich nicht getraut, von ihr dann im Rahmen eines Vorsingens für eine Stipendium ausgewählt zu werden war und ist mir darum eine umso größere Ehre.
Das Stipendium ermöglichte mir vor allem Reisen, die für meine sängerische Weiterentwicklung wichtig waren, entspannter planen zu können. Mein Weg führte mich nach dem Studium zunächst als Stipendiatin der Manfred-Strohscheer-Stiftung eine Spielzeit an die Deutsche Oper Berlin, wo ich in der darauf folgenden Saison (19/20) ins Solistenensemble übernommen wurde. Ich durfte bereits im Oktober 2018 als Donna Anna im von Roland Schwab inszenierten Don Giovanni debütieren. Im Juni 2019 folgte eine Uraufführung (Delirio) aus der Feder des libanesischen Komponisten Zad Moultaka in der Tischlerei, dem kleinen Haus der Deutschen Oper Berlin mit mir in der Hauptrolle. Neben Rollen wie der Ersten Dame in Mozarts Zauberflöte, Berta in Rossinis Barbiere di Siviglia oder Anna in Verdis Nabucco durfte ich im Februar 2020 erfolgreich mein Debüt als Konstanze in Mozarts Entführung aus dem Serail geben. Als weitere Highlights für kommende Spielzeit stehen Fiordiligi (Cosi fan tutte) und Leonore in Beethovens Leonore (Urfassung Fidelio) und weitere Vorstellungen als Donna Anna in Don Giovanni auf dem Spielplan.
Ich bin der Hildegard Zadek Stiftung sehr dankbar für die Starthilfe am Anfang meiner Sängerischen Laufbahn, gerade in der Entwicklungsphase von Studentin hin zur Opernsängerin gab mir das Stipendium einen finanziellen Rückhalt, für die beruflich notwendigen Auslagen.
Flurina Stucki
Mein Name ist Kai Kluge. Ich bin Tenor, 30 Jahre alt und seit der Saison 2017/18 festes Ensemblemitglied der Staatsoper Stuttgart. Es war für mich damals im Studium eine große Ehre Hildegard Zadek begegnen zu dürfen. Eindrücklich im Gedächtnis geblieben ist mir, wie intensiv und teilnehmend sie mir zugehört hat, als Ich Ihr für ein Stipendium Ihrer Stiftung vorsang. Das Stipendium war für mich damals sehr hilfreich, da es mir finanziellen Spielraum für und Zeit für Vorsingen gegeben hat. Gerade im Übergang von Studium zu Beruf haben es viele Sänger/-innen nicht einfach. Vor ein paar Jahren fand Ich eine Aufnahme der Arie "Dich, teure Halle" aus dem Tannhäuser von ihr. Diese hat mich zutiefst berührt und beeindruckt und ist bis heute nicht nur meine Lieblingsaufnahme dieser Arie, sondern auch überhaupt.
Kai Kluge
Die Begegnung mit Hilde Zadek war ein ganz großes, beeindruckendes Erlebnis. Ich hatte den Namen gekannt schon in China, und als ich die Möglichkeit erhielt, mich um ein Stipendium zu bewerben im Jahr 2018, ergriff ich die Gelegenheit natürlich mit großer Dankbarkeit. Dass ich ein Stipendium bekam, hat mich sehr glücklich gemacht. Einer so großen Künstlerin zu begegnen, die so viel in die Zukunft junger Sänger investiert hat, und damit Hilfe und Ermutigung gegeben hat, ist etwas, an das ich mich immer erinnern werde.
Mit dem Stipendium konnte ich in Ruhe mit Korrepetitoren arbeiten, und auf Reisen gehen, um mich an Theatern vorzustellen, und keine Sorgen haben wegen Reisekosten. 2018 hatte ich einen guten Gastvertrag bei dem Rossini-Festival, in Bad Wildbad.
Heute habe ich eine Stelle als Gesangsprofessor an der Yangda Universität in Shandong, China. Unser zweites Kind wurde im Sept. 2019 geboren, in China. Meine Verbindung zu den Rossini-Festspielen in Wildbad ist sehr gut, und es gibt ein großes Interesse für junge chinesische Sänger. Ich baue weiter an meiner Solokarriere in China, und Deutschland.
Vielen Dank für alle Hilfen, die ich durch das Stipendium hatte.
Xu Xiang